Blaulicht

Düsseldorf: Gasausströmung in Unterbach – Vollsperrung

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Düsseldorf – Eine Gasleitung wurde am Mittag in Unterbach bei Bauarbeiten beschädigt. Das Gas strömte ungehindert aus. Wegen der Explosionsgefahr mussten 24 Bewohner ihre Wohnung verlassen.[break][break]

Eine Baufirma bohrte am Seeweg ein Loch unter der Straße her. Dabei traf der Bohrer eine 110 Millimeter Mitteldruck-Gasleitung. Das Gas strömte daraufhin ungehindert aus. Die Bauarbeiter alarmierten umgehend über den Notruf 112 die Feuerwehr. Die Mitarbeiter der Feuerwehrleitstelle schickten die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr nach Unterbach. Parallel wurden auch die Stadtwerke verständigt, die mit dem Entstördienst ebenfalls zur Unfallstelle eilten.[break][break]

Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge wurde der Gasgeruch deutlich wahrgenommen. Auf der Straße und im Abwasserkanal hatte sich eine hohe Gaskonzentration angesammelt. Der Einsatzleiter entschied sich dazu, mehrere Häuser an der Straße Seeweg und der angrenzenden Gerresheimer Landstraße evakuieren zu lassen. 24 Menschen kamen während dem Einsatz in einem Bus unter.[break][break]

Zur Sicherheit wurden am Seeweg und in Teilen der Gerresheimer Landstraße der Strom abgestellt. Die Mitarbeiter der Stadtwerke führten zusammen mit der Feuerwehr Messungen durch. Dabei ergab sich, dass sich im Abwasserkanal ein explosives Gasgemisch angesammelt hatte. In den angrenzenden Häusern war zwar Gas zu riechen, aber das Gemisch war nicht zündfähig.[break][break]

Um das Gas besser ableiten zu können, legten Arbeiter einen Plastikschlauch in das betroffene Erdreich und banden es an einem Pfahl in die Höhe. Dadurch konnte die Konzentration auf der Straße und in den Häusern niedrig gehalten werden, da bereits ein leichter Luftzug das Gas verflüchtigen ließ.[break][break]

Die Stadtwerke baggerten vor und hinter der Schadensstelle die Straße auf. Anschließend wurde jeweils ein Loch in das intakte Rohrstück gebohrt und eine Art Ballon hinein geschoben. Mit Luft aufgeblasen konnte der Ballon die Gasleitung abdichten. Danach musste die Straße aufgerissen werden um die eigentliche Schadensstelle zu finden. Parallel wurde die Luft, nach Abstimmung mit dem Kanal- und Wasserbauamt, aus dem Kanal abgesaugt, um das explosive Gemisch zu beseitigen.[break][break]

Gegen 17 Uhr waren die Arbeiten beendet. Die Bewohner konnten in Begleitung der Feuerwehr und den Stadtwerken wieder in ihre Wohnungen. Bei der Rückkehr wurden alle Häuser noch mal auf Gas geprüft. Es konnte aber in keinem Raum Gas festgestellt werden. Anschließend konnte auch für beide Straßen der Strom wieder zugeschaltet werden.[break][break]

Während des gesamten Einsatzes führten Mitarbeiter der Stadtwerke Messungen durch, um die Gaskonzentration zu überprüfen. Die Freiwillige Feuerwehr aus Unterbach, die Berufsfeuerwehr, sowie der Rettungsdienst standen ständig mit 35 Einsatzkräften in Bereitschaft. Die Polizei sperrte die Unglücksstelle weiträumig ab.[break][break]

Von der Sperrung waren auch die Linien 735, 737 und 781 der Rheinbahn betroffen. Die Bewohner wurden in einem Bus untergebracht und von den Stadtwerken mit Kaffee und Kaltgetränken versorgt. Neben dem Kanal- und Wasserbauamt war auch ein Mitarbeiter des Umweltamtes vor Ort, der den Einsatz begleitete.[break][break]

Der Einsatz war um kurz nach 17 Uhr beendet. Die Gerresheimer Landstraße ist wieder frei befahrbar. Lediglich der Seeweg bleibt noch einige Zeit gesperrt, da hier zunächst die Löcher wieder ordnungsgemäß verschlossen werden müssen. Wie lange das dauert, ist der Feuerwehr nicht bekannt.[break][break]

(Quelle: Pressemeldung Berufsfeuerwehr Düsseldorf)[break][break]